Norbert Sesselmann
Tesla bricht ein…
und alle schauen in die falsche Richtung
Tesla steht an einem Wendepunkt. Während Elon Musk lautstark den Aufbruch in eine Ära der künstlichen Intelligenz verkündet, sprechen die aktuellen Geschäftszahlen eine deutlich nüchternere Sprache.
Die große Frage: Ist Tesla am Beginn eines neuen goldenen Zeitalters – oder mitten im Realitätscheck eines einstigen Wachstumswunders?
1. Fundamentalanalyse: Vom Wachstumswunder zum Margenproblem
Der jüngste Quartalsbericht war ein Paukenschlag – allerdings keiner, der Aktionären Freude macht. 12 % weniger Umsatz, 16 % weniger Gewinn, ein drastischer Einbruch beim freien Cashflow. Und als wäre das nicht genug: Tesla produzierte 26.000 Fahrzeuge mehr, als es verkaufen konnte. Die Lager füllen sich, die Nachfrage schwächelt.
Und während CFO Vaibhav Taneja Aktien im Millionenwert verkauft, verspricht Elon Musk lieber Zukunftsträume: Robotaxis, humanoide Roboter, Full-Self-Driving. Aber wie glaubwürdig ist diese Zukunft, wenn das Kerngeschäft stottert?
2. Technische Analyse: Der Chart kippt
Die Reaktion des Marktes auf die Quartalszahlen war eindeutig: -8 % in einem Tag. Ein Bruch wichtiger Unterstützungen, ein RSI von unter 30, ein MACD im tiefroten Bereich – und ein „Death Cross“, das sich gefährlich nähert. Große Investoren scheinen das Vertrauen verloren zu haben – der Abverkauf war von enormem Volumen begleitet.

3. Makro, Politik, Konkurrenz: Der Gegenwind bläst von allen Seiten
Staatliche Subventionen laufen aus. Neue Zölle drücken auf die Marge. Und ausgerechnet in Teslas Heimatmarkt USA verlangsamt sich der Absatz von Elektroautos spürbar. Gleichzeitig drängen chinesische Anbieter mit aggressiven Preisen auf den Weltmarkt. Wer jetzt glaubt, Tesla könne sich einfach mit Innovation retten, sollte die Entwicklung der Konkurrenz genau beobachten.
4. Der große Strategiewechsel – echte Vision oder Flucht nach vorn?
Elon Musk stellt Tesla als „KI-Unternehmen“ neu auf. Doch bislang sind diese Bereiche weit davon entfernt, profitabel zu sein. Robotaxi, Optimus, FSD – das ist derzeit vor allem eines: Erzählung. Wer investiert, investiert nicht mehr in ein profitables Autogeschäft, sondern in die Hoffnung, dass Tesla in Zukunft zum neuen Alphabet der Mobilität wird. Hoffnung ist erlaubt – aber eben auch hochriskant.
Mein Fazit
Ich liebe Innovation. Und ich respektiere Visionen. Aber ich verlasse mich auf Daten. Und die sagen: Kurzfristig ist Vorsicht angebracht. Tesla ist nicht billig – und das aktuelle Geschäftsmodell liefert keine Basis mehr für die alte Bewertung. Wer investiert, sollte wissen: Hier geht es nicht um klassische Fundamentalanalyse. Hier geht es um Glaube. Und genau deshalb:
In der kostenlosen Strategie-Broschüre 2025/26 der Mission Sesselmann zeige ich, wie man in solchen Märkten zwischen Fantasie und Fakten trennt – und wie unsere KI dabei hilft, die Spreu vom Weizen zu trennen. 👇

